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Montag, 23. August 2004
Immer noch.
Was mich jedesmal, wenn ich es mir ins Gedächtnis rufe, wieder von Neuem schockiert, ist, dass es immer noch und wahrscheinlich so häufig wie nie zuvor in der Geschichte Sklaverei auf der Welt gibt. Und ich meine natürlich nicht die Lohnsklaverei. Wir besitzen ja immerhin die Freiheit unsere Ware Arbeitskraft auf dem Markt anzubieten und sie vertraglich geregelt zu verkaufen (wenn auch gesamtgesellschaftlich mit immer weniger Erfolg). Nein, ich meine ganz banal und unglaublich: Sklaverei. Der ganze Mensch geht vollständig, mit Haut und Haar, unter Verlust jeder Selbstbestimmung in den Besitz eines anderen Menschen über. Und diese Sklaverei findet nicht nur im Sudan statt, wo Menschen tatsächlich noch auf ganz antiquierte Weise versklavt werden, sie findet, angepasst an die Verhältnisse einer modernen Industriegesellschaft, ebenso hier in Deutschland, in deutschen Bordells oder in der Schweiz, in gehobenen schweizerischen Haushalten, statt.

Was ich dagegen irgendwie wieder ganz amüsant finde, ist, dass es immer noch - und auch in diesem Fall wahrscheinlich so stark wie nie zuvor - Piraterie auf den Weltmeeren gibt. Piraten! Leute, die Schiffe entern! Wenn sie es auch heute, so Wikipedia, nicht mehr tun, um die Ladung (Maschinenteile, der neue BMW Z3, genveränderter Mais?) zu rauben, sondern um den Schiffssafe aufzubrechen. Auch interessant sind die Abwehrtechniken der Schiffsbesatzungen: Schotten dicht und mit Hochdruckschläuchen auf die Piraten zielen.

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