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Montag, 9. August 2004
Deutschsprachige Aufstände.
"Herr Aust, warum kehrt der 'Spiegel' nach fünf Jahren zur alten Rechtschreibung zurück?

Es kann nicht angehen, dass eine kleine Gruppe von Experten eine Neufassung der deutschen Sprache beschließt, ohne zu berücksichtigen, ob die Bevölkerung das eigentlich will oder ob es notwendig ist. Wir würden diesen Schritt, raus aus der Reform, nicht machen, wenn wir den Eindruck hätten, daß (!) die Mehrheit der Bevölkerung mit der neuen Rechtschreibung zurecht kommt und sie akzeptiert. Aber die Mehrheit der Bevölkerung will die Refom nicht. Insofern ist unser Schritt ein Signal - dafür, daß wir nicht alles mit uns machen lassen. Ein Akt des zivilen Ungehorsams."

Stefan Aust in der FAS vom 8. August 2004.

Der "Spiegel" - die Fackel des Widerstands in der Zeit der Reformen.

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Mit Keynes für die gute Sache
Eine Ironie dabei ist, dass der Spiegel damit ein keynesianisches Konjunkturprogramm von etwa 1,5 Milliarden Euro fordert, u.a. weil die Länder wieder neue Schulbücher besorgen müssten. Bisher habe ich noch nichts davon gehört, wie die Bewahrer der deutschen Sprache sich die Finanzierung vorstellen - sie werden doch nicht am Ende eine höhere Staatsverschuldung fordern?

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Demnächst im Fernsehen
"Welcher Augenfarbentyp beherrscht die alte Rechtschreibung schon jetzt am Besten?" Ein Quiz moderiert von Sonja Zieglow.

Die NPD fiebert bestimmt schon der Rückkehr zur D-Mark entgegen. "Der Spiegel" wird das schon irgendwie schaffen, schließlich ist die Umrechnerei ja eine Zumutung.

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sehr schön.

"Wir haben gesehen, daß die neue Währung, die uns von einigen wenigen Experten geradezu aufgedrängt wurde, nicht im Denken und Fühlen der Bevölkerung angekommen ist. Selbst in der Spiegel-Finanzredaktion wird alles immer noch in DM umgerechnet. Deswegen ist es ein Akt des zivilen Ungehorsams, daß der Spiegel demnächst an allen Kiosken wieder 5.- DM kostet"

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